liechtensteinischer Jurist; Regierungschef 1962-1970; Präsident des Landtages 1974-1978; Vizepräsident der Parlamentarischen Versammlung des Europarates 1981-1982
* 9. Dezember 1928 Eschen
† 25. Juni 2008 Eschen
Herkunft
Gerard Batliner, kath., wurde am 9. Dez. 1928 als Landwirtssohn in Eschen in Liechtenstein geboren. Die ursprünglich rätoromanische Familie war im liechtensteinischen Unterland (Nordgemeinden) heimisch geworden.
Ausbildung
B. besuchte eine Sekundarschule in Eschen und legte am Schweizer Kollegium Maria Hilf in Schwyz 1948 das Abitur ab. 1948/1949 Elektrotechnik-Praktikant in Genf, studierte er Rechtswissenschaft in Zürich und Fribourg/CH, wo er das Lizentiat erwarb. 1953/1954 folgten Semester in Literatur an der Pariser Sorbonne sowie in Philosophie in Freiburg/Breisgau. 1955 absolvierte er ein Gerichtspraktikum beim Liechtensteinischen Landgericht. Berufsbegleitend promovierte er 1957 über liechtensteinisches Zivilprozessrecht in Fribourg zum Doktor beider Rechte. Parallel hierzu engagierte sich B. öffentlich. So war er 1950-1951 Vizepräsident der Studentenschaft in Fribourg und 1954/1955 Präsident des Akademikerverbandes der Schweizer Renaissancegesellschaften.
Wirken
1956-1961 arbeitete B. als Anwalt in der international tätigen Kanzlei des Hofrats Rupert Ritter in Vaduz, dann eröffnete er eine eigene Kanzlei.
Seine politische Laufbahn begann B. 1958 mit der Wahl zum Vizepräsidenten der Fortschrittlichen Bürgerpartei (FBP), die 1928-1970 führende Regierungspartei war. 1960 wurde er zudem Vizevorsteher der Gemeinde Eschen und 1962 Präsident des ...